Therapien

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Ausleitende Verfahren

Das Konzept Ausleitender Verfahren ist uralt. Bereits bei primitiven Naturvölkern sowie den Kulturen der Ägypter und Mexikaner waren diese Therapieverfahren (wie das Abführen und Erbrechen) weit verbreitet. Erreger wurden ausgesaugt oder mit Schröpfköpfen entfernt, Geister durch Zauberformeln, Lärm, Schlagen der Patienten oder Aderlass ausgetrieben.

Ausleitende Verfahren greifen auf humoralmedizinische (Humoralmedizin = lat. humores = Flüssigkeit, Saft) Konzepte zurück. Die Annahme, dass eine fehlerhafte Säftemischung – vereinfacht würde man sagen – „eine Überbelastung des Stoffwechsels“ mit Stoffwechselendprodukten – Ursache für zahlreiche Krankheiten ist, beherrschte rund 2000 Jahre lang das medizinische Weltbild und wurde entsprechend an den Universitäten gelehrt. Ausleitende Verfahren bedeuten nicht nur von Schröpfköpfen, Aderlass und Blutegeltherapien zu reden, sondern die wesentlichen Prinzipien der klassischen Naturheilkunde mit einzubeziehen.

Schröpfen

Schröpfen ist eine Hautreiztherapie, die zu den Ausleitenden Verfahren gehört. Mit Schröpfgläsern, die auf die Haut aufgesetzt werden, sollen Schadstoffe über die Haut ausgeleitet werden. Man unterscheidet zwischen drei verschiedenen Arten des Schröpfens: trockenes Schröpfen, blutiges Schröpfen und die Schröpfkopfmassage. Auch in der traditionellen chinesischen Medizin gehört Schröpfen zu den gebräuchlichen Behandlungsmethoden.

Wie allen ausleitenden Verfahren liegt auch dem Schröpfen das Konzept der Humorallehre zugrunde. Diese basiert auf der Vorstellung, dass die Körperfunktionen von den vier Säften Blut, Schleim, schwarze und gelbe Galle gesteuert werden. Die Ausgewogenheit der vier Säfte ist die wichtigste Voraussetzung für Gesundheit. Krankheiten entstehen aufgrund einer falschen Mischung der vier Körpersäfte. Dieses Ungleichgewicht kann beseitigt werden, indem man überflüssige Säfte nach aussen ableitet. Dies geschieht entweder über die Haut oder über andere Organe wie den Darm oder die Nieren.

Darüber hinaus ist Schröpfen auch eine Reiztherapie, bei der man sich das Prinzip der Reflexzonen zu Nutze macht: Verschiedene Hautbereiche, sogenannte Head-Zonen, sind über Nervenbahnen mit bestimmten inneren Organen verbunden. Aufgrund dieser Nervenverbindungen können Störungen eines inneren Organs reflexartig Schmerzen oder Veränderungen (Überempfindlichkeit, Eindellungen, Quellungen) in dem zugehörigen Hautareal und dem darunter liegenden Bindegewebe auslösen. Diese Verbindung nutzt man bei den Reiz- oder Reflextherapien in umgekehrter Richtung: Übt man mechanisch oder mit Wärme oder Medikamenten einen Reiz auf ein bestimmtes Hautgebiet aus, so beeinflusst man auf diese Weise auch das mit diesem Hautbereich verbundene erkrankte Organ.

Beim Schröpfen setzt man einen Hohlkörper auf bestimmte Hautgebiete und erzeugt darin ein Unterdruck. Dadurch wird das darunter liegende Gewebe in den Hohlraum eingezogen. Durch die Sogwirkung kommt es zu einem Austritt von Blut und Lymphflüssigkeit in das Gewebe, das unter der Haut liegt. Dies fördert nicht nur die lokale Durchblutung, sondern auch die Durchblutung der inneren Organe, die mit den behandelten Hautsegmenten reflektorisch verbunden sind. Darüber hinaus regt Schröpfen den Stoffwechsel an, beseitigt Muskelverspannungen und Gelosen und aktiviert das Immunsystem.

Baunscheidt-Therapie

Die Baunscheidt-Therapie gehört zu den ausleitenden Verfahren und ist eine Hautreiztherapie, bei der durch Sticheln und anschliessenden Einreiben mit einem speziellen Öl ein künstlicher Hautausschlag erzeugt wird. Die Baunscheidt-Therapie ist auch eine Reiztherapie, bei der man sich das Prinzip der Reflexzonen zu Nutze macht: Verschiedene Hautbereiche, sogenannte Head-Zonen, sind über Nervenbahnen mit bestimmten inneren Organen verbunden. Aufgrund dieser Nervenverbindungen können Störungen eines inneren Organs reflexartig Schmerzen oder Veränderungen (Überempfindlichkeit, Eindellungen, Quellungen) in dem zugehörigen Hautareal und dem darunter liegenden Bindegewebe auslösen. Diese Verbindung nutzt man bei den Reiz- oder Reflextherapien in umgekehrter Richtung: Übt man mechanisch oder mit Wärme oder Medikamenten einen Reiz auf ein bestimmtes Hautgebiet aus, so beeinflusst man auf diese Weise auch das mit diesem Hautbereich verbundene erkrankte Organ.

Bei der Baunscheidt-Therapie wird durch die Reizung der Haut sowohl die lokale Durchblutung angeregt als auch die Durchblutung der inneren Organe, die mit den behandelten Hautsegmenten reflektorisch verbunden sind. Dadurch wird eine allgemeine Kräftigung (Tonisierung) erreicht. Ausserdem wird der Lymphfluss sowohl nach innen als auch nach aussen gefördert, wodurch Gift- und Krankheitsstoffe sowie Schmerzmediatoren abgeleitet werden. Die künstlich gesetzte Entzündung wirkt zudem immunstimulierend.

Moxen

Die Moxa-Therapie ist ein uraltes Heilverfahren aus der traditionellen chinesischen Medizin, das in ganz Asien angewendet wird. Diese gezielte Wärmepunktur wird mit der angenehmen Strahlungswärme brennender Beifußzigarren, durchgeführt. Akupunkturpunkte oder Schmerzpunkte werden gezielt behandelt, die Selbstheilungskräfte des Körpers werden so aktiviert. Die Moxa-Therapie bewirkt eine bessere Gewebsdurchblutung, sie aktiviert den Stoffwechsel im Gewebe. Sie wirkt über Nervenbahnen von der gemoxten Hautstelle auf die inneren Organe und regt deren Funktion an:

  • Die Produktion roter Blutkörperchen wird angeregt
  • die Sauerstoffversorgung des Gewebes verbessert
  • die Fliesseigenschaft des Blutes verbessert sich
  • die Körperabwehr wird lokal und allgemein angeregt
  • der pH-Wert des Gewebes verändert sich zum Alkalischen hin und wirkt sich günstig bei Entzündungsprozessen aus.

Moxa hat bakterientötende Wirkung, es wirkt regulierend auf das vegetative Nervensystem und beeinflusst Stresserscheinungen und Organneurosen positiv.

Wechseljahre

Immer wieder höre ich in meinem Umfeld von verschiedenen Frauen, wie sie mit ihren Wechseljahrbeschwerden zu kämpfen haben. Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Depressionen, Schweissausbrüche, Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten etc. Wenn ich sie frage, was sie dagegen unternehmen, kommt sehr häufig die Antwort: „Ja ich war beim Frauenarzt und der hat mir Hormontabletten oder -pflaster verschrieben. Meiner Meinung nach sind die Wechseljahre nicht nur ein Hormonproblem und es ist durchaus möglich, sie auf natürliche Weise zu behandeln. Dies hat mich dazu bewogen, meine Diplomarbeit darüber zu schreiben.

Oft werden die Klimakteriumbeschwerden gemäss Schulmedizin mit Hormonersatztherapien behandelt und trotzdem leiden diese Frauen zum Teil weiterhin an klimakterischen Beschwerden oder an unerwünschten Nebenwirkungen. Dies ist manchmal der Fall, weil einerseits Östrogen verabreicht wird, obwohl am Anfang das Progesteron sinkt und weniger wird und der Östrogenspiegel praktisch gleich bleibt. Der Körper versucht nun das Gleichgewicht wieder herzustellen und macht deswegen Symptome. Anderseits spielt die jeweilige Lebenssituation, Zufriedenheit und das Annehmen dieser Zeit des Wandels eine fast eine grössere Rolle.

Viele Frauen reden auch nicht gerne darüber oder wissen gar nicht, dass ihre Beschwerden mit dem Klimakterium zu tun haben. Warum reden die Frauen nicht gerne darüber, wo doch Frauen sonst so gerne über alles reden? Ist es, weil sie dann wie eine Art „Geständnis“ ablegen wie „Ich bin jetzt alt geworden“? Leider ist es in unserer Gesellschaft immer noch so, dass wir sehr aussenorientiert leben. „Was denken die anderen von mir? Wie wirke ich auf andere? Bin ich gut genug in meinem Job? Welche Kleider muss man tragen? Und wie halte ich mich möglichst lange noch jung, damit ich dazugehöre zu den Schönen und Beachteten?“ So haben viele Frauen Mühe sich selber anzunehmen, sich zu gefallen, zufrieden mit sich selber zu sein und abzulegen, sich anderen beweisen zu müssen. Nur wenn wir wissen, wer wir sind und was wir wollen, sind wir stark, haben dann eine andere Ausstrahlung und sind einfach schön. Es kommt ein Wandel auf uns zu, der mit Geist, Körper und Seele von uns zu tun hat. Eine neue spannende Zeit.

Wenn du weisst, wer du bist, musst du nichts beweisen.

So bin ich dann auch auf die Idee gekommen, die Patientinnen einerseits mit Spagyrik zu behandeln, anderseits aber auch mit Ausleitenden Verfahren. Beim Recherchieren bin ich in alten Humoralbüchern immer wieder auf die Wichtigkeit des Ausleitens gestossen. Schon in der Antike (Galen und Avicenna) lobte man den Aderlass um abgelagerte Schlacken und Giftstoffe auszuleiten und um den Stoffwechsel anzukurbeln und neue Energie dadurch zu gewinnen.

Jeder, der sich die Fähigkeit erhält, Schönes zu erkennen, wird nie alt werden.

Die Zeit der Wechseljahre zieht sich über einen grossen Lebenszeitraum hin (man sagt zwischen 10 und 20 Jahren) und beginnt oft leise und wird gar nicht wahrgenommen. Die Wechseljahre sind keine Krankheit und kein biologisches Drama. Ebenso wie die Pubertät handelt es sich um eine ganz natürliche Phase, die den Übergang in einen neuen Lebensabschnitt bedeutet.

Eine Fülle von Veränderungen kann in dieser Zeit auf die Frau zukommen. Oft weiss man nicht genau, ob das mit dem Hormonhaushalt zu tun hat oder ob das auf die wandelnden Lebensbedingungen zurückzuführen ist wie:

  • Die Kinder werden erwachsen, gehen aus dem Haus.
  • Die Frau verabschiedet sich von der eigenen Fruchtbarkeitsphase
  • Sie zieht Fazit für sich in der Lebensmitte
  • Sie wird mit dem Älterwerden konfrontiert in einer Gesellschaft, die das Jung sein an erste Stelle setzt.
  • Sie stellt die Sinnfrage betreffend Partnerschaft und über das bisher Gewesene,
  • sucht neue Perspektiven und eventuell einen Wieder- oder Einstieg ins Berufsleben.

Ich finde, die Wechseljahre bedeuten eine Chance, eine Metamorphose im Sinne eines Überganges und Prozesses im Leben, aber auch ein Verlust, Verlust der Fruchtbarkeit. Lebenssituationen werden überprüft und neue Lebensinhalte und -ziele neu entwickelt. Ressourcen werden frei für mehr Selbstbestimmung und neue Zielsetzungen in der Partnerschaft, im Beruf und in der Freizeit. Die Wechseljahre sind eine Phase im Leben der Frau, in der die Rollen und Aufgaben als Mutter, Ehefrau oder Tochter infrage gestellt sind und neu definiert werden müssen. Vieles ist im Wandel, der Blick auf den eigenen Körper und die Gesundheit erhält eine neue Bedeutung, das soziale Umfeld verändert sich.

Wechseljahre in anderen Kulturen

Die Wechseljahre werden von den einzelnen Frauen ganz unterschiedlich empfunden. Etwa ein Drittel der Frauen hat gar keine Beschwerden, ein weiteres Drittel empfindet die Beschwerden eher als milde und das letzte Drittel leidet sehr stark an psychischen und körperlichen Beschwerden und ist sogar teilweise arbeitsunfähig.

Den Vergleich mit den verschiedenen Kulturen war für mich sehr spannend und zeigt, dass es Volksstämme gibt, bei denen Frauen im Klimakterium nicht an den für uns so typischen Wechseljahrsymptomen leiden. So sind bei den Maya-Frauen, den Inderinnen der Rajput-Kaste und bei den Bantu-Frauen Südafrikas Wechseljahrbeschwerden nahezu unbekannt. Oftmals leben gerade diese Frauen in Gesellschaftsstrukturen, in denen die nicht mehr gebärfähigen Frauen als weise und erfahren angesehen werden oder einen höheren Status erlangen und dadurch eine gesellschaftliche Aufwertung erfahren (Armin-Baas, 1995). In unseren westlichen Ländern ist genau das Gegenteil der Fall. Da die Frau nicht mehr dem Schönheitsideal entspricht und jung und knackig ist, wird sie langsam auf das „Abstellgleis“ gestellt.

Ist es also nur ein hormonelles Problem? Wie weit spielt unsere Gesellschaft und Lebenssituation eine Rolle bei den Beschwerden in den Wechseljahren? Oder wie weit ist auch die Ernährung in die Wechseljahrbeschwerden involviert? Zum Beispiel haben Asiatinnen im Vergleich zu den Westeuropäerinnen und Nordamerikanerinnen kaum mit den Klimakteriumbeschwerden zu kämpfen. So leiden nur 5-10 Prozent der Asiatinnen an Hitzewallungen. Auch die Brustkrebsrate und das Risiko für Herz/Kreislauferkrankungen sind viel niedriger. Ist hier die phytoöstrogenreiche Ernährung die Lösung? Bestätigt wird diese Annahme dadurch, dass Japanerinnen welche in den USA leben und amerikanische Kost verzehren, genauso Wechseljahrbeschwerden haben wie die Nordamerikanerinnen.

Dies ist für mich der Beweis, dass Wechseljahrbeschwerden nicht einzig mit dem Hormonhaushalt zu tun haben und nicht nur mit Hormonersatztherapien aus dem Weg geschafft werden können. Das war für mich auch die Motivation diese Diplomarbeit zu schreiben und zu versuchen die Beschwerden auf eine natürliche Art und Weise zu lindern, mit Beachtung der Lebenssituation und der Schlacken und Giftstoffe im Körper, welche vom humoralmedizinischen Aspekt gesehen, ausgeleitet werden sollten.

Geh aufrecht wie die Bäume, lebe dein Leben so stark wie die Berge, sei sanft wie der Frühlingswind, bewahre die Wärme der Sonne im Herzen und das Glück wird immer bei dir sein.

Deshalb sieht auch die Humoralmedizin in der Regelblutung ein natürliches ausleitendes Verfahren, zu vergleichen mit dem Aderlass. Versiegt diese, oder ist nur noch unregelmässig oder sehr gering, werden ausleitungspflichtige Substanzen in weit geringerem Umfang als bisher aus dem Körper entfernt und es kommt zu einer verstärkten Retention ausleitungspflichtiger Stoffwechselprodukte. Der Körper versucht, diese nun über anderweitige Mechanismen auszuleiten. Je nach Disposition führt dies dann zu unterschiedlichen Symptomen, wie starkes Schwitzen oder arthrotischen Prozessen.
(Auszug aus meiner Diplomarbeit)

Funktionsmassage

Die Funktionsmassage ist eine muskelspezifische Massagetechnik parallel zur Faserrichtung des jeweiligen Muskels, unter gleichzeitiger Dehnung des behandelnden Muskels und Mitbewegung der Gelenke. Durch die Kombination der Grifftechniken der klassischen Massage mit Bewegungen kann in der Funktionsmassage für jeden Körperteil des Bewegungs- und Stützapparates ein erweitertes Behandlungskonzept erstellt und gezielt umgesetzt werden.

Die spezifische Massagetechnik bewirkt eine Stimulation der Propriozeptoren, dies führt zur Wiederherstellung eines normalen Bewegungsgefühls, was ein Wiederverletzungsrisiko stark vermindert.

Fussreflexzonen-Massage

Die Fussreflexzonen-Massage ist eine Sonderform der Reflexzonenmassage, bei der spezielle Reflexzonen der Füsse behandelt werden.

Die Fussreflexzonen-Massage basiert auf dem von Fitzgerald entwickelten Körperzonenraster, das den Körper in zehn Längszonen und drei waagrechte Zonen aufteilt. Jede senkrechte Zone verläuft von der Schädeldecke über die Finger bis hinab zu den Füssen. Zu jeder Zone gehören jeweils ein bestimmter Zeh und ein Finger. Dazu kommen drei waagrechte Zonen: Kopf und Hals bilden die oberste Querzone, die mittlere umfasst Brust- und Bauchraum und die untere den Unterleib und das Becken. Aufgrund seiner Untersuchungen schloss Fitzgerald, dass man von jeder Stelle einer Zone alle Organe und Körperteile beeinflussen kann, die ebenfalls in dieser Zone liegen.

Eunice Ingham ergänzte diese Theorie durch die Vorstellung, dass sich jede Körperzone in einem bestimmten Areal oder Reflexpunkt auf den Fusssohlen widerspiegelt: So finden sich beispielsweise die Reflexzonen der Kopf- und Halsorgane im Bereich der Zehen, die Organe der Brust und des Bauchs im Bereich des Mittelfusses und die von Unterbauch und Becken an der Ferse. Auch an den Aussen- und Innenseiten der Füsse und an den Fussrücken liegen weitere Reflexzonen. Grundsätzlich gilt: Organe der linken Körperhälfte korrespondieren mit dem linken Fuss, Organe der rechten Körperseite mit dem rechten Fuss. Aufgrund dieser Zusammenhänge ist es möglich, durch einen gezielten Druck auf einen Reflexpunkt am Fuss auch weiter entfernt liegende Körperbereiche zu behandeln.

Haarmineralanalyse

Die Haar-Mineral-Analyse ist ein Indikator des biochemischen Profils und deckt Mangelzustände und Überschüsse von Mineralien und Spurenelementen auf. Die Haar-Mineral-Analyse dient zur Früherkennung von chronischen Belastungen mit Schwermetallen und anderen toxischen Metallen. Haare werden von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als biologischer Marker für Umweltbelastungen anerkannt. Wann und für wen ist die Haar-Mineral-Analyse sinnvoll?

  • Als erste Labor-Massnahme bei der Betreuung eines Patienten zur Bestimmung des biochemischen Profils.
  • Bei Verdacht auf Mangel an Mineralstoffen und Spurenelementen.
  • Bei Verdacht auf chronische toxische Belastungen des Körpers.
  • Für jedermann zur Erfassung der eigenen Mikronährstoff-Bilanz und zur frühzeitigen Prävention.

Klassische-Massage

Die Massage ist heute in der Medizin fest verankert und dient der Prävention wie auch der Therapie unterschiedlichster Erkrankungen. Mechanische Effekte führen z.B. zur Steigerung des Blut- und Lymphflusses und haben Auswirkungen auf unseren Stoffwechsel. Reflektorisch wirkt die Massage schmerzhemmend, Sympathikus hemmend und Tonus regulierend. Die psychogene Wirkung ist einer der wichtigsten Effekte der Massage. Sie führt zu einer allgemeinen Entspannung und Gelockertheit, was sich positiv auf unseren Gemütszustand auswirkt.

Lymphdrainage

Die Manuelle Lymphdrainage ist eine Behandlungsform, mit der das Lymphgefässsystem im ganzen Körper unterstützt und angeregt wird. Entlang der Lymphwege wird mit sanften rhythmischen, schmerzfrei und langsam ausgeführten kreis- und spiralförmigen Griffen das Lymphsystem aktiviert und das Gewebe entspannt. Durch ihre Drainagewirkung unterstützt sie das Lymphsystem, kräftigt das Immunsystem und wirkt durch ihre feinen Bewegungen entstauend, wohltuend und entspannend. Das Lymphsystem besteht aus Lymphgefässen und etwa 600 bis 1000 Lymphknoten.

Es durchzieht den ganzen Körper und wird durch verschiedene Hilfsmechanismen wie aktive Muskelbewegungen, Atmung und Schwerkraft unterstützt. Die Muskulatur ist in den Lymphgefässwänden nur schwach ausgebildet und reicht deshalb alleine nicht aus, um die Lymphe beispielsweise von den Beinen zu den Venenwinkeln (Einmündungsgebiet) des lymphatischen Systems in den venösen Blutkreislauf hinter dem Schlüsselbein zu befördern. Durch den Druck innerhalb der Blutgefässe wird der wässrige Anteil des Blutes (Blutplasma) zusammen mit Nährstoffen, Vitaminen, Mineralstoffen, Sauerstoff und auch Medikamentenwirkstoffe aus den feinen arteriellen Blutkapillaren ins Gewebe gepresst. Dieses Gewebewasser fliesst in den Zwischenzellraum und ist Nahrung für die Zellen. Diese nehmen alle Stoffe, welche sie für sich und ihre Arbeit, den Stoffwechsel benötigen heraus. Gleichzeitig geben sie ihre Stoffwechselendprodukte wie zum Beispiel Hormone, aber auch alle Abfallstoffe (Schlacken) sowie Kohlendioxid in diese Flüssigkeit ab. Etwa 90% dieser Flüssigkeit wird von den venösen Blutkapillaren wieder in das Blutgefässsystem aufgenommen. Die restlichen 10% (etwa zwei Liter pro Tag) werden über das Lymphgefässsystem abtransportiert und dem venösen Blutsystem zugeführt. Auf seinem langen Weg durch den Körper nimmt es weitere, vom Körper nicht benötigte oder schädliche Stoffe wie Zelltrümmer, Staubpartikel, Fremdstoffe, Viren und Bakterien in sich auf. In den Lymphknoten, welche als Filterstationen in dieses Leitungssystem eingeschaltet sind, wird die Lymphe gereinigt, Viren und Bakterien abgetötet.

Die Neigung zur Lymphödembildung kann angeboren oder durch äussere Einflüsse verursacht sein. Durch mangelnde Bewegung und Übergewicht wird das Lymphödem begünstigt. Das Lymphödem entsteht auf Grund einer Abflussbehinderung im Lymphgefässsystem. Häufige Ursachen sind Verletzungen, Verbrennungen, chirurgische Eingriffe, Narben und Entfernung von Lymphknoten. Es kommt zu Stauungen in den Lymphwegen. Das umliegende Gewebe wird geschwollen und hart, zeitweise auch schmerzhaft. Tritt gleichzeitig Eiweiss ein, entsteht ein eiweissreiches Lymphödem, welches behandelt werden sollte.
Eine Ödembehandlung setzt sich in der Regel aus Manueller Lymphdrainage und Kompressionsbehandlung zusammen. Verletzte Gefässe können wieder zusammenwachsen. Wo Lymphknoten entfernt wurden, kann sich ein Lymphödem entwickeln, da das Lymphsystem unterbrochen ist und die Lymphknoten nicht nachwachsen.
Der Körper kann aber Umleitungen wachsen lassen, so dass der normale Lymphfluss mit der Zeit wieder funktioniert. Dieser Heilungsprozess kann einige Zeit in Anspruch nehmen und wird durch die manuelle Lymphdrainage in Form von einer Umleitung der Lymphgefässe unterstützt. Wird mit der Behandlung erst sehr spät begonnen, ist es möglich, dass sich bereits Ablagerungen im Bindegewebe gebildet haben, die Haut sich verfärbt oder verhärtet hat. Dann ist eine intensive Behandlung angezeigt, welche länger dauert und stationär erfolgen muss. Bei unbehandelten, bösartigen Tumoren, Herzinsuffizienz, Schilddrüsen-Überfunktion, tiefem Blutdruck, bei hohem Blutdruck welcher nicht mit blutdrucksenden Mitteln behandelt werden, Asthma, bei akuten Entzündungen und Thrombosen darf die Manuelle Lymphdrainage nicht angewendet werden. Durch die Aktivierung und Stärkung des Immunsystems werden Heilungsprozesse günstig beeinflusst und entscheidend verkürzt. Verletzungen, Wunden, verheilen besser, Erkältungen klingen schneller ab. Allergien werden abgeschwächt und verschwinden im günstigsten Falle ganz. Die Manuelle Lymphdrainage wirkt über die Berührung und den Hautkontakt zudem wohltuend und positiv auf die Psyche und das vegetative Nervensystem. Es kommt zur Beruhigung, Entspannung und die Selbstheilungskräfte des Organismus werden aktiv.

Manuelle Verfahren

Die manuelle Behandlung wird vor allem an der Wirbelsäule eingesetzt. Es handelt sich um eine Kombination von Dehnungstechniken sowie sanften Griffen, um Verspannungen, Blockaden oder Wirbelfehlstellungen zu behandeln. Dieses Verfahren findet seinen Einsatz bei Rückenschmerzen, Wirbelsäulenproblemen, Beckenschiefstand und bei vielen weiteren Beschwerden, welche auf einen Haltungsfehler hinweisen. Auf dem Rücken befinden sich die Wirbelsäulensegmente, weshalb eine manuelle Behandlung auch reflektorische Wirkungen auf den Organismus haben kann. Ziel ist es, eine möglichst optimale Haltung zu erreichen und Blockaden zu vermeiden.

Spagyrik

Das Wort „Spagyrik“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet nichts weiter als Trennen und Wiedervereinen, letztlich bezeichnet es aber die Aufbereitung von Heilmitteln nach den Methoden der Alchemie. Spagyrik ist Alchemie. Geprägt wurde der Begriff von Paracelsus. Wer das Wort Alchemie hört, denkt zumeist unwillkürlich an düsteres Mittelalter, an dampfende, verrauchte Hexenküchen, wo in Vollmondnächten magische Nachtschattengewächse ausgekocht wurden zusammen mit Salamandern, Kröten, Schlangen und noch Schlimmerem. Oder an den Stein der Weisen, um aus Blei oder Quecksilber Gold zu machen. Die Alchemie erlebte ihre Blütezeit im Mittelalter, doch tatsächlich ist sie noch einige tausend Jahre älter, wahrscheinlich so alt wie die Menschheit selber.

Einer der bedeutendsten Exponenten war der ägyptische König namens Siphaos, genannt Hermes Trismegistos. Nach ihm wurde die Alchemie als „hermetische Kunst“ bezeichnet. Es war die damalige Welterkenntnis, dass das gesamte Wissen in sieben Gesetzen formuliert wurde. Die 7 hermetischen Gesetze. Auch die moderne Physik bestätigt z. B. eines dieser hermetischen Gesetze: dass zwischen Beobachter und beobachtetem Phänomen immer eine beidseitig beeinflussende Wechselwirkung besteht.

Wie wirkt Spagyrik?

Der Wirkungsmechanismus steht wahrscheinlich im Zusammenhang mit der alchemistischen Herstellungsform. Die Pflanze macht eine extreme Transformation bei ihrer Verarbeitung durch. Sie wird total zersetzt, damit anschliessend ihre perfekte Form zum Vorschein kommen kann. Das Kraut muss durch den Feuertod gehen, um veredelter und reiner wieder auferstehen zu können. Eine spagyrische Essenz enthält also nicht nur die Wirkstoffe, das pflanzliche Wesen und ihren Lebensfunken, sondern ihr wird die ganze Thematik des „Solve et coagula“ (löse und verbinde) einprogrammiert.

Der Patient gelangt mit der Einnahme auch unter diesen Einfluss dieser Neuprogrammierung und beginnt mit der Transformation. Das Falsche, Unreine und Kranke wird vom wahren Wesen geschieden und aufgelöst. Sowie die Pflanze den Umwandlungsprozess erleiden musste, muss auch der Patient durch seine Krankheit „unten durch“. Weil im Programm aber zum Glück auch das „coagula“ ist, also der konstruktive Pol, wird er wie auch die Pflanze „neu geboren“, d. h. gesund.
Krankheit ist also eine begonnene aber nicht vollendete alchemistische Transformation, wo der Umwandlungsprozess zum Stillstand gekommen ist, und der Patient nicht mehr in den Sollzustand kommt. Der Patient wird im Stadium, in dem er stecken geblieben ist, abgeholt. Am Beispiel der pflanzlichen Umwandlung wird dem inneren Alchemisten des Körpers, dem Selbstheilungspotential, vorgemacht, wie es weitergeht.
Dies ist ein Wirkungsmodell wie Spagyrik funktioniert. Man geht davon aus, dass das spagyrische Präparat eine Erinnerung an die durchgemachten Prozesse bewahrt. Diese Chronologie beider alchemistischen Transformation der Pflanze bleibt in der spagyrischen Essenz gespeichert. Einmal in Kontakt mit dem Patienten überträgt sich der Ablauf, welcher der Essenz aufgeprägt ist, auf den „inneren Alchemisten“, dem Patienten. So programmiert kommt die körperinterne alchemistische Transformation, und somit die Heilung ins Rollen.

Beispiel einer Zusammenstellung einer spagyrischen Mischung:
  • Remedium cardinale (Leitmittel)
  • 1-2 adjuvante Mittel (Unterstützungsmittel)
  • Konstituens (Idee der Erkrankung, Charakteristik, Konstitution des Patienten)
Alchemistische Arbeit

Das Unwesentliche muss vom Wesentlichen getrennt werden. Auf die spagyrische Heilmittelverarbeitung bedeutet das, wir lösen die wirksamen Komponenten und Kräfte einer Pflanze in reinster Form heraus. Dann vereinigen wir diese nun von allen hemmenden Schlacken befreiten heilsamen Prinzipien zu einem neuen vollendeten Ganzen und haben somit das Meisterwerk bzw. das Heilmittel.

Die Prinzipien bezeichnen nicht die chemische Substanz, sondern sie widerspiegeln Eigenschaften des Stoffes:

  • Der Sulfur verleiht der Sache „Persönlichkeit“ (Form, Farbe, Geruch, Geschmack).
  • Der Mercurius ist von seinem Wesen her schwer fassbar, flüchtig. Er stellt die Schwingung oder die Vitalität einer Sache dar.
  • Das Sal-Prinzip einer Sache ist ihr stofflicher, fester Anteil, der ihr Härte, Dichte und Schwere verleiht.
Herstellungsverfahren

Das Ziel der Pflanzenspagyrik ist das heilende Potential einer Arzneipflanze herauszuarbeiten, es von allem Wertlosen oder Unreinen zu säubern und in materieller Form darzustellen. Als Ergebnis erhalten wir das Wesen der Pflanze (die Essenz) in reinster Form. Da die heilenden Informationen, Wirkstoffe und Kräfte von allem Unwesentlichen und Hemmenden befreit wurden und jetzt in geläuterter und hochschwingender Form zur Verfügung stehen, ist die spagyrische Essenz deutlich wirksamer als eine gewöhnliche pflanzliche Urtinktur.

Die Verarbeitung besteht aus Gärung, Destillation und Veraschung. Mit dieser Methode werden die drei philosophischen Prinzipien aus der Pflanze herausgelöst und in gereinigter Form wieder zusammengeführt.

Die Wiedervereinigung:

Das Endprodukt dieses aufwändigen Prozesses ist eine klare, aromatisch oder sogar lieblich riechende spagyrische Essenz. Alle Prinzipien wurden wieder vereinigt und es entsteht eine von Gift- und Ballaststoffen befreite, reine Essenz, welche das Wesentliche der Pflanze enthält.

Leben aber auch Krankheit, Gesundheit und Heilung haben sehr viel mit Dynamik zu tun. Gerät jedoch diese Dynamik ausser Kontrolle, folgt daraus irgendwann Krankheit. Der Körper kennt normalerweise die lebenswichtigen Prozesse, Regelkreise, wie das Betriebssystem funktionieren sollte. Der Kranke braucht aber einen Impuls, um wieder in den geregelten Prozess zurückkehren zu können. Ein Heilmittel sollte auch wie ein Katalysator wirken, welchen vom Ist-Zustand wieder zum Sollzustand ermöglicht. Wahrscheinlich wirken spagyrische Essenzen, indem sie solche katalytischen Impulse zur Selbstheilung geben.

 

Phytotherapie

Die Phytotherapie oder Pflanzenheilkunde ist eine Therapieform, bei der ausschliesslich Pflanzen und ihre Wirkstoffe zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt werden.

Die Phytotherapie wurde und wird in allen Kulturkreisen angewendet und ist ein wichtiger Bestandteil traditioneller Medizinsysteme wie zum Beispiel der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) oder des Ayurveda. Die ersten schriftlichen Überlieferungen zu Heilpflanzen stammen aus dem 5. Jahrtausend v. Chr. Auch die alten Ägypter beschrieben im 2. Jahrtausend v. Chr. in ihrem „Papyrus Neder“ Rezepte und Indikationen von über 700 Substanzen tierischer und pflanzlicher Herkunft. Im antiken Griechenland gelangte die Pflanzenheilkunde durch Hippocrates (460-377 v. Chr.) zur eigentlichen Blüte. Dioskurides schrieb im 1. Jahrhundert n. Chr. seine „Grosse Arzneimittellehre“ mit über 600 katalogisierten Heilpflanzen, die bis ins 16. Jahrhundert sämtliche Arzneibücher beeinflusste. In Europa waren es im frühen Mittelalter vor allem Mönche und Nonnen, die sich mit Heilpflanzen beschäftigten wie z.B. Hildegard von Bingen (1098-1179). Neben dieser sogenannten Klostermedizin gab es auch eine volkstümliche Kräuterheilkunde, die pflanzenkundige Heilerinnen praktizierten. Die systematische Weiterentwicklung der Kräuterheilkunde durch Gelehrte wie Paracelsus (1493-1541) trug dazu bei, dass die Pflanzenheilkunde auch von Ärzten und Apothekern eingesetzt wurde. Paracelsus hielt als erster die Regeln der sogenannten Signaturenlehre schriftlich fest: Jahrtausendelang ging man davon aus, dass jede Pflanze ein äusseres Merkmal ihrer Wirkkraft besitzt. Walnüsse zum Beispiel wurden aufgrund ihrer optischen Ähnlichkeit mit dem menschlichen Gehirn bei Kopfschmerzen eingesetzt, Disteln bei Seitenstechen oder rote Blüten bei Blutarmut. Die Arzneimittelwahl basierte aber auch auf Erfahrungswerten oder war mystisch-religiös beeinflusst.

Neue Verfahren machten es zu Beginn des 19. Jahrhunderts möglich, die Wirkstoffe aus den Pflanzen zu isolieren, so zum Beispiel das Morphin aus dem eingetrockneten Milchsaft des Schlafmohns. Ende des 19. Jahrhunderts konnten jedoch mit Hilfe der sich rasch entwickelnden modernen Chemie synthetische Arzneimittel hergestellt werden, wodurch die Kräutermedizin ihre Monopolstellung verlor. In der Volksmedizin und als Selbstmedikation spielte sie aber weiterhin eine wichtige Rolle. Mitte des 20. Jahrhunderts wurden die Inhaltsstoffe der Pflanzen auf ihre medizinische Wirksamkeit hin untersucht. Seither findet die Phytotherapie wieder vermehrt Beachtung: Sie wird sowohl von Schulmedizinern als auch von Naturheilpraktikern eingesetzt.
Pflanzenheilkundige verwenden nicht nur die isolierten Wirkstoffe, sondern ganze Pflanzen und ihre Teile wie Blätter, Wurzeln, Blüten, Samen und Rinde. Der Hauptwirkstoff bestimmt das medizinische Einsatzgebiet, die gesamte Wirkung beruht aber auf dem Wechselspiel vieler verschiedener Bestandteile.

Viszerale Behandlungen

Die viszerale Behandlung ist eine Technik, die an den Bauch- und Beckenorganen wie Magen, Darm, Leber, Milz und Blase und deren faszialer Befestigung angewendet wird. Sie unterstützt die Eigenbewegung dieser Organe, welche eine oder mehrere Bewegungsachsen haben. Durch Blockaden dieser Bauch- und Beckenorgane wie Bewegungseinschränkungen, können Unterleibsschmerzen und Rückenprobleme aufkommen, welche mit manuell korrigierenden Techniken reguliert werden. Das Ziel ist eine freie Beweglichkeit, Lösung von Verspannungen und das harmonische Fliessen von Energien von Kopf bis Fuss.

Darmsanierungen

Der Darm nimmt eine Schlüsselstellung innerhalb des Immunsystems ein. Kein anderes Organ ist derart reich an immunologisch aktivem Gewebe und immunkompetenten Zellen. Gemeinsam mit der Schleimhaut und ihrem Mukus sorgt das darmassoziierte Immunsystem für einen kontrollierten Stofftransport durch die Zelle. Dadurch wird die Überflutung des Körperinneren mit Fremdantigenen vermieden und gleichzeitig die Versorgung mit lebenswichtigen Nährstoffen gewährleistet. Aber nicht nur Nährstoffe, sondern auch antigene Bestandteile von Bakterien der physiologischen Darmflora müssen die intakte Darmwand passieren. Die permanente Konfrontation des Abwehrsystems mit Bakterien ist für den Aufbau und die Aufrechterhaltung von intakten Immunfunktionen unbedingt erforderlich. Im Falle von Abwehrschwächen, aber auch allergischen Erkrankungen kann diese immunregulierende Wirkung durch Gabe ausgewählter Bakterienstämme nachgeahmt werden. Das Therapiekonzept heisst Mikrobiologische Therapie.

Craniosacral Therapie

Die Craniosacral Therapie ist eine Körperarbeit, bei der mit grösster Sorgfalt, Achtsamkeit und Wertefreiheit der Persönlichkeit der Klientin oder des Klienten begegnet und zugehört wird.

Die Craniosacral Praktizierenden unterstützen mit feinen manuellen Impulsen, welche eine Eigenregulierung des Körpers einleiten, die Patienten auf dem Weg zur Selbstheilung. Die Gesundheit im Menschen wird unterstützt und Ressourcen werden gestärkt, so dass positive Veränderungen stattfinden können.
Diese Behandlungsform kann vom Neugeborenen bis hin zum alten Menschen, sogar in sehr gebrechlichem oder schmerzvollem Zustand, angewendet werden.
Die craniosacrale Behandlungsform wurde anfangs des 20. Jahrhunderts von Dr. William G. Sutherland auf der Basis der Osteopathie (Knochenheilkunde) zur „Cranialen Osteopathie“ weiterentwickelt. Der Name Craniosacral Therapie wurde in den 70er Jahren des selben Jahrhunderts erstmals vom amerikanischen Forscher und Osteopathen Dr. John E. Upledger geprägt und setzt sich aus den Begriffen Cranium (Schädel) und Sacrum (Kreuzbein) zusammen. Die beiden Pole Schädel und Kreuzbein bilden mit den Gehirn- und den Rückenmarkshäuten (Membranen) eine Einheit, in welcher die Gehirnflüssigkeit (Liquor) rhythmisch pulsiert. Dieser Rhythmus überträgt sich auf den gesamten Körper und beeinflusst die Entwicklung und Funktionsfähigkeit des ganzen Menschen. Veränderungen in diesem System geben die nötigen Hinweise für die therapeutische Arbeit mit den betroffenen anatomischen und energetischen Strukturen.
Dr. Sutherland machte eine weitere Entdeckung: er stellte fest, dass hinter den rhythmischen Bewegungen der Gehirnflüssigkeit eine Kraft ist, die diese Bewegungen in Gang setzt. Diese Kraft nannte er Primäre Atmung oder Lebensatem, der Zündfunke, der das System in Gang bringt. Dieser Aspekt der Craniosacral Therapie wurde von Franklyn Sills aufgenommen und weiterentwickelt. Der Lebensatem drückt sich im ganzen Körper aus und ist direkt mit der Lungenatmung (sekundäre Atmung) und der Gewebeatmung des zentralen Nervensystems verbunden, das die gesamten Körperfunktionen reguliert. Somit stellt die Craniosacral Therapie eine ganzheitliche Behandlungsform dar mit unterschiedlichen Ansätzen, die sich optimal ergänzen.